Antoine Wiertz bezog das Anwesen in Ixelles im Jahr 1850. Er hat das Atelier, das Haus und den Garten selbst gestaltet. Das Haus und das Atelier wurden größtenteils zwischen 1850 und 1852 erbaut, ganz fertiggestellt wurde das Anwesen jedoch erst einige Jahre später.
Das Atelier wurde von vornherein als Blickfang konzipiert und war schon immer für die Öffentlichkeit zugänglich. Die auf dem Gelände errichtete Nachbildung einer antiken Tempelanlage konnten Reisende bereits vom Bahnhof Brüssel-Luxemburg aus erblicken. Es handelt sich um eine Reproduktion der Ruinenstätte Paestum in Italien, in der der damals vorherrschende Geist der Romantik zum Ausdruck kommt.
Vor seinem Tod vermachte Wiertz seine Werke, sein Atelier, sein Haus und den Garten dem belgischen Staat. Dieser machte aus dem Atelier ein Museum, das 1866 eröffnet wurde. Aufgrund ihres historischen und künstlerischen Werts wurden das Atelier, das Haus und der Garten 1997 unter Denkmalschutz gestellt.
Der Garten wurde jedoch erst im September 2020 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, nachdem ihn das Europäische Parlament hatte renovieren lassen.